Am 15. Juni 2015 erscheint die dritte Ausgabe von Ethik und Militär "Den Gegner retten? Militärärzte und Sanitäter unter Beschuss".
Zerbombte Kliniken, bedrohte Sanitäter und Ärzte - der Krieg macht auch vor den Helfern keinen Halt. Entführungen und Tötungen von Mitarbeitern internationaler Hilfsorganisationen sind immer häufiger die Realität. Seit einigen Jahren steigt in Kriegs- und Krisengebieten die Zahl der Angriffe auf humanitären Helfer.
Wem helfe ich zuerst, dem Kameraden oder dem Feind? Laut Genfer Konventionen ist die Antwort eindeutig, doch wie verhält es sich tatsächlich mit der Realität im Ernstfall im bewaffneten Konflikt?
Aktuelle Beiträge wie „Kameraden zuerst – wer wird zuerst behandelt?“ oder „Human Enhancement – die körperliche Optimierung bei Soldaten“ sorgen für kontroverse Einblicke in die militärische Medizinethik. Eine neue kanadische Studie zeigt auf, welche ethischen Spannungen es vor allem in internationalen Einsätzen gibt. Über 50 kanadische Militärärzte wurden hierzu befragt.
Schon jetzt finden Sie hier alle Themen und Autoren im Flyer zum Download. Außerdem hören Sie vorab das volle Interview zum Ebola-Einsatz mit Militärpfarrer Andreas-Christian Tübler als Podcast. Er war in Liberia als erster deutscher Militärseelsorger. Für die Helfer und Kranken half er direkt vor Ort in Westafrika.
Dort arbeiteten dieses Jahr zum ersten Mal in der deutschen Geschichte Bundeswehr, Deutsches (DRK) sowie Internationales Rotes Kreuz (IKRK) und Ärzte ohne Grenzen (MSF) zusammen. In den Ebola-Vorbereitungskursen nutzten sie gemeinsam Synergien und konnten in diesem humanitären Einsatz stark voneinander profitieren.
(Länge: 11:21 Minuten - Download des Interviews)
Als evangelischer-lutherischer Militärpfarrer leitet er seit 2010 das Militärpfarramt Appen/Heide/Seeth. Er ist nebenamtlich Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr und war in verschiedenen Auslandseinsätzen. 2014 begleitete er das Ausbildungskontingent der Bundeswehr in Mali (Westafrika) für zwei Monate. In diesem Jahr war er freiwillig im Humanitären Ebola-Hilfseinsatz in Liberia und unterstützte Soldaten und das Deutsche Rote Kreuz.