Hamburg - 29.05.2020

Was ist ethische Bildung?

von Prof. Dr. Markus Vogt, LMU München

Vortrag im Rahmen des Symposiums Ethische Bildung in der Bundeswehr – Aufgaben, Möglichkeiten, Grenzen am 22.10.2020
Veranstaltungsdokumentation

Mein Vortrag setzt hinter den Titel der Tagung ein Fragezeichen: Was meinen wir eigentlich genau damit, wenn wir von „ethischer Bildung“ sprechen? Was qualifiziert die Bildung als „ethisch“? Und inwiefern ist Ethik eine Frage der Bildung? Vier Gedanken möchte ich hierzu mit Ihnen teilen, zwei philosophisch-grundlegende zu ethischen Implikationen des Bildungsbegriffs, und zwei eher methodische Überlegungen zum Verhältnis von Ethik und Bildung sowie zur Frage gelingender Vermittlung.

„Eine bestimmte Art und Weise in der Welt zu sein“

Wie wäre es, gebildet zu sein?

Lassen Sie mich gleich mit der Leitthese beginnen, die meinem Vortrag zugrunde liegt: Was ethische Bildung ist, erschließt sich nur, wenn man in grundlegender Weise fragt, wie sich Bildung ereignet. Diese hat immer schon eine ethische Substanz. Sie verdient nur dann, Bildung genannt zu werden, wenn sie das Selbstverständnis betrifft, das eigene Wahrnehmen und Wollen verändert und zum Handeln befähigt. Gute Bildung ist ethische Bildung. Das Ethische ist nicht ein zusätzlicher Gehalt, sondern die Quintessenz von dem, was es heißt, gebildet zu sein.

Genauer sollte ich sagen: „Wie es wäre, gebildet zu sein?“. So der Titel eines Essays von Peter Bieri (besser bekannt unter seinem Pseudonym Pascal Mercier, dem Autor des Bestsellerromans Nachtzug nach Lissabon). Gebildet sein ist demnach etwas grundlegend anderes als das Ansammeln von Wissen durch Ausbildung. Es meine eine bestimme Art und Weise in der Welt zu sein“[1], die unter anderem durch Neugierde geprägt ist sowie durch die Gewohnheit, Meinungen kritisch zu hinterfragen, durch Selbsterkenntnis und poetische Erfahrung, die zu Einfühlung in seelische Vorgänge auch anderer Menschen befähigt, und nicht zuletzt ist sie geprägt durch moralische Sensibilität sowie die Befähigung zu aktiver Selbstbestimmung und leidenschaftlichem Eintreten für die Sache der Gerechtigkeit.[2] „Bildung ist etwas, das innere Veränderung und Erweiterung bedeuten kann, die handlungswirksam wird.“[3] „Der Gebildete ist einer, der ein möglichst tiefes und breites Verständnis der vielen Möglichkeiten hat, ein menschliches Leben zu leben.“[4]

Bildung und Nichtwissen

Bildung ist für Bieri kein erreichbarer Zustand, sondern eine stets neue Anstrengung, die in gewisser Weise immer wieder von einem Nullpunkt beginnen muss. Denn nicht selten ist die Behauptung, gebildet zu sein, und erst recht ethisch gebildet zu sein, ein Problem: Man rechnet sich dann zu den Guten, zu den Kompetenten. Man richtet sich ein in dem vermeintlichen Bescheidwissen. Oft ist aber gerade die Fähigkeit, vorbehaltlos zu fragen, zu wissen, dass ich nicht weiß, das, worauf es ankommt.[5] Nikolaus von Kues nennt das die docta ignorantia“, das belehrte Nichtwissen.

Das ist nicht nur für die Theologie wichtig, deren wissenschaftstheoretisches Hauptmerkmal ist, dass sie über ihren Hauptgegenstand, nämlich Gott, nichts weiß, und daher nur dann gute Theologie ist, wenn sie strukturell auf das Geheimnis, das Nichtverfügbare ausgerichtet ist.

Das hat auch für die Ethik eine entscheidende Pointe: So wurde beispielsweise in der spanischen Hochscholastik das Prinzip in dubio pro reo“, im Zweifel für den Angeklagten, entwickelt: ein bis heute wichtiges Rechtsprinzip, dass ohne Beweis die Unschuldsvermutung zu gelten hat und ein Angeklagter nicht auf bloßen Verdacht hin bestraft werden darf.[6] Das Eingeständnis der Grenzen des Wissens war für die moderne Ethik ein methodischer Meilenstein.

Auch der Anerkennung der Würde des subjektiven Gewissensurteils liegt strukturanalog die gleiche Grenzerkenntnis zugrunde, in diesem Fall der Grenzen der Objektivierbarkeit von moralischen Urteilen. Allgemein. Das gewusste Nichtwissen war und ist Geburtshelfer für die Anerkennung von Freiheit und Schutzräumen des Individuellen.

Das vermeintliche Bescheidwissen über Gut und Böse in geschlossenen Theoriegebäuden ist ein entscheidendes Problem der Moral. Oft gebrauchen wir sie, um andere zu verurteilen. Vor dieser Art von Moral zu warnen, ist eine nicht unwesentliche Aufgabe der Ethik.[7] Ethisch gebildet ist, wer argumentiert, statt mit Moralismus anzuklagen und auszugrenzen.

Ethische Bildung ist auch: nicht vorschnell über andere urteilen. Mit einem Begriff der griechischen Klassik: epoché, Urteilsenthaltung.

Das sollte jedoch nicht mit Indifferenz oder Beliebigkeit verwechselt werden. Es kommt auf Unterscheidung an, zwischen dem, was ich weiß, und dem, was ich nicht weiß, dem, was ich wissen kann, und dem, was ich nicht wissen kann, dem, was für mich gilt, und dem, was für einen anderen gilt, dem, was ist, und dem, was sein sollte. Bildung ist die Kunst, zu unterscheiden.

Toleranz als Bildungsaufgabe

Der Unterschied zwischen angemessener Urteilsenthaltung und Indifferenz lässt sich gut anhand der aktuellen Debatte um Toleranz verdeutlichen: Die Grenze von Toleranz ist dort erreicht, wo Menschen durch massive Verstöße gegen Freiheit und Gerechtigkeit verletzt werden. Toleranz muss verteidigt werden. Wenn Verschwörungstheoretiker sich in der Corona-Krise nicht an Regeln halten und damit nicht nur sich, sondern auch andere massiv gefährden, ist dies nicht zu tolerieren, muss jedoch, da es sich oft um subjektiv tief wurzelnde Überzeugungen handelt, mit einer gewissen Vorsicht zurückgewiesen werden.

Auch in Corona-Zeiten sollte die Demokratie nicht zu einem Polizeistaat werden, sondern zugleich wehrhaft und freiheitlich sein. Gegenwärtig stecken wir europaweit in einer Bewährungskrise, um durch die Balance zwischen sanktionsbewehrten Regeln und freiheitlicher Bewusstseinsbildung ein hinreichendes Maß an Verantwortung zu erzeugen. Verantwortung mit Augenmaß zu lernen und zu motivieren ist eine Frage der ethischen Bildung in Corona-Zeiten. Ohne Bildung können freiheitliche Demokratie und Verantwortung nicht zusammen gedacht werden.

Es geht um eine grundsätzliche Dimension: Wir leben in einer Welt, die seit gut zehn Jahren durch einen Rückgang der Demokratien, eine Zunahme autoritärer Regime, aggressive Ausgrenzungen und eine Politik der Abschottung“ geprägt ist, wie es Franziskus in seiner jüngsten Sozialenzyklika Fratelli tutti nennt. Weltweit ist eine friedensgefährdende politische Aggressivität zu beobachten, die sich nicht selten mit einer „neuen religiösen Intoleranz“, so Martha Nussbaum, zu einem explosiven Gemisch verbindet. Auch in Deutschland ist die freiheitliche Ordnung durch eine Zunahme fremdenfeindlicher, nicht selten auch antisemitischer Gesinnung gefährdet. Das fordert in neuer Weise die Einübung von Toleranz als Gegenstand ethischer Bildung und als „Tugend der Demokratie“. Toleranz ist „ein tiefes und breites Verständnis der vielen Möglichkeiten, ein menschliches Leben zu leben“ (Bieri).

Gemeint ist nicht eine passive Toleranz des bloßen Duldens, sondern aktive Toleranz, die Dialogbereitschaft immer neu einübt, praktiziert und verteidigt. Sie baut Räume der sozialen, interkulturellen und interreligiösen Verständigung und Vertrauensbildung auf, die der Konflikteskalation vorbeugen. Ich nenne sie deshalb proaktive Toleranz und begreife diese als einen Brennpunkt der Bildung in einer offenen, freiheitlichen und pluralistischen Gesellschaft.[8] Friedensethik im Sinne einer solchen aktiven Toleranz der Dialogbereitschaft ist der rote Faden der Enzyklika Fratelli tutti.[9]

Ethische Bildung im Kontext des „Gerechten Friedens“

Aus meiner Sicht hat dies auch eine besondere Bedeutung für die Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen. Wenn man mit dem Paradigma des Gerechten Friedens nicht nur mit Waffen einen Krieg gewinnen, sondern auch durch professionelle Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Kräften den Frieden gewinnen will, braucht es proaktive Vertrauensbildung. Auch Soldaten brauchen interkulturelle, fremdsprachliche, soziale und kommunikative Kompetenz, um Missverständnissen vorzubeugen, Vertrauen und Verständigung aufzubauen, um beispielsweise in Afghanistan nicht als Besatzungsmacht wahrgenommen zu werden, sondern als Friedenstifter und Ermöglicher eines Neuanfangs auf dem Weg zu Freiheit, Sicherheit und Demokratie.

Zur Schlüsselbedeutung von Toleranz als Weg zum Frieden habe ich an meinem Lehrstuhl ein Projekt mit dem Auswärtigen Amt, das sich vor allem mit der Situation in der Ukraine auseinandersetzt: Gegen die hybride Kriegsführung von Russland und die Manipulation der öffentlichen Meinung, die die innere Einheit des Landes zerstören soll, helfen nicht Waffen allein, sondern es braucht die Verbindung von Wehrfähigkeit mit sozialer Kompetenz für Verständigung und Versöhnungsarbeit.[10] Ich bin überzeugt, dass eine solche Kompetenz der Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinsätzen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Das braucht ethische Bildung als interkulturelle Kommunikations- und Urteilskompetenz.

 

Inhalte: Philosophische Überlegungen zum Begriff der Bildung

Neben Bieri möchte ich Ihnen einen zweiten Philosophen vorstellen, der in besondere Weise die ethische Tiefendimension des Bildungsbegriffs erschießt: den wesentlich von christlichem Denken geprägten Physiker und Philosophen Alfred North Whitehead, der vor hundert Jahren durch eine Reihe bemerkenswerter Oxforder Reden zur Bildung bekannt wurde.

Aktive Ideen

Die Pointe des philosophischen Zugangs von Whitehead ist, dass er Bildung als Prozess versteht und erst sekundär von den Inhalten her definiert. „Erziehung und Bildung bestehen in der Aneignung der Kunst, Wissen nutzbar zu machen“[11], „es in Beziehung zu setzen zu dem Strom von Sinneswahrnehmungen, Gefühlen, Hoffnungen, Wünschen und geistigen […] Aktivitäten, der unser Leben bildet“[12].

Whitehead meint, dass Ideen, die nicht in diesem Sinne nutzbar gemacht und mit eigenen Anschauungen verbunden werden, schädlich sind, da sie wie ein Fremdkörper im eigenen Kopf nur passiv wiederholt werden können und so das eigenständige kreative Weiterdenken eher verhindern als fördern. Bildung beruht auf aktiven Ideen“, die aus sich heraus ständig neue Ideen hervorbringen. So können sie in wechselnden Kontexten zu je neuen Facetten und Anwendungsmöglichkeiten weitergedacht werden. Indem sich Wissen zu lebendigen Vorstellungen und aktivem Können verdichtet, bleibt es im Gedächtnis und mündet in die Fähigkeit, selbst zu denken und zu urteilen. Ethische Bildung ist vor diesem Hintergrund nicht ein Additivum zur Bildung, sondern ein Kernelement dieser selbst. Aktive Idee implizieren ein Verstehen und Ordnen der Wahrnehmungen, was auch „moralische Sensibilität“[13] erzeugt und für das Selbstverständnis des Erkennenden relevant ist. Nur Bildung, die auch ethische Bildung integriert, verdient den Namen Bildung.

Intensität der Aneignung

Nicht die Menge an Wissen, sondern der Grad von dessen Durchdringung bzw. Aneignung macht gute Bildung aus. Unübertrefflich hat dies bereits der Jesuitengründer Ignatius von Loyola (1491̶1556) auf den Punkt gebracht: „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und gibt ihr Befriedigung, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge.“ Bildung ist mehr als ein Sichauskennen im bürgerlichen Bildungskanon, sie zielt auf Wissen, das die Seele sättigt. Das ist dann der Fall, wenn Bildung nicht Rekapitulation eines äußerlich bleibenden Wissens bleibt, sondern hilft, das Eigene auszudrücken, die eigenen Wahrnehmungen, Ängste und Hoffnungen ins Wort zu bringen, zu ordnen, zu aktivieren oder zu überwinden. Bildung lässt sich von daher definieren als Ausdrucksfähigkeit. Sie ist immer auch Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung.[14]

Diese Perspektive hat über die bildungstheoretischen Aspekte hinaus auch eine ethische Pointe: Wissen, das „die Seele sättigt“ und das Eigene auszudrücken hilft, kann sich zu Wertüberzeugungen verdichten. Sie wird zur Erfahrung von Sinnhaftigkeit, die die Persönlichkeit prägt. Sie verdichtet sich zu Gewissens- und Charakterbildung und prägt das Selbstverständnis.

Ethische Bildung in der Bundeswehr muss sich von daher auch mit dem Selbstverständnis als Soldat*in auseinandersetzen, den kritischen Anfragen an das Risiko, zu töten oder getötet zu werden, den möglichen Ambivalenzen von Auslandseinsätzen. Denn die Intensität persönlicher Aneignung hängt wesentlich davon ab, ob in den Lernprozessen zugleich das eigene Selbstverständnis verhandelt wird, und zwar nicht als von außen vorgegebene Norm, sondern als offener Raum der Selbstfindung.

Kultiviertheit

Bildung zielt nach Whitehead auf Kultiviertheit, sie lebt von der Freude an Schönheit und der Empfindung für Stil. Sie sucht Klarheit und Reduktion auf das Wesentliche. Das erinnert an Bieris Definition der Bildung als „Sinn für Proportionen“ – ein Vermögen, das Voraussetzung ist für Orientierung und ästhetische wie auch moralische Urteilsfähigkeit.[15] Nach Whitehead will Bildung nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch „Pflichtgefühl und Ehrfurcht“.[16] Kultiviertheit ist gedankliche Aktivität, Empfänglichkeit für Gefühle der Menschlichkeit.

Bildung im Anspruch der Kultiviertheit zielt auf die Herausbildung guter Haltungen. Sie schließt auch die Fähigkeit ein, sich in seelische Konflikte einzudenken, die eigenen, die anderer Menschen und die fremder Kulturen. Bieris Konzept der „poetische Erfahrung“ lässt sich hiermit verknüpfen.

Diese Fähigkeiten und Haltungen können nur begrenzt als „Lernziele“ formuliert und erfasst werden. Sie werden denkend, fühlend und handelnd erworben und zum Ausdruck gebracht. Das geschieht im Einstehen für die eigene Freiheit und die der anderen, in der Achtung der Würde des Nächsten und des Fremden, in der Wahrnehmung von Glück, in der Offenheit für Überraschungen, im Begreifen der Geschichtlichkeit unserer Existenz, im pfleglichen Umgang mit der Natur oder in der tätigen Zuständigkeit im Gemeinwesen.

Ethische Bildung gelingt, wenn Wissen zur Haltung wird, zum aufrechten Gang durchs Leben, zur Offenheit für andere und anderes, zu Kultiviertheit. Auch wenn dieser Begriff vielen etwas altmodisch klingen mag, umschreibt er doch wesentliche Aspekte dessen, was die Grundsätze der Inneren Führung der Bundeswehr als Ziele benennen. Von daher schließt Kultiviertheit im Kontext einer militärischen Berufsethik auch Respekt vor dem militärischen Gegner ein und Ehrfurcht vor dem Leben, das Einstehen für die Werte der Demokratie, des Friedens und der Freiheit, der Menschenrechte für alle, unabhängig von Nationalität, Religion, Stand und Geschlecht.

Stärkung von Lebenskompetenz

Wissensvermittlung steht nach Whitehead im Dienst der Stärkung von Lebenskompetenz und selbstständigem Denken. Zentral ist dabei die Fähigkeit, sich auszudrücken, eigene Stärken kennenzulernen und zu entfalten, aber auch nüchtern mit den eigenen Schwächen umgehen zu lernen. Worauf es ankommt, ist die Erfahrung von „Selbstwirksamkeit“, die uns befähigt, Bequemlichkeit und Angst zu überwinden und handlungsfähig zu werden. Sie ist das oberste Ziel, dem alle kognitive Wissensvermittlung dient. Von daher gewinnt Bildung eine existenzielle Dimension: Sie will die Lernenden nicht zum akademischen Immer-überall-Bescheid-Wissen dressieren, sondern Neugier und Offenheit für Dinge und Menschen fördern, Vorurteile überwinden, anregen zum selbstständigen Denken und Urteilen. Sie will Verantwortungsbereitschaft und Handlungskompetenz stärken.

Den ethischen Kompass bilden dabei für die Bundeswehr die Werte des Grundgesetzes: „Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr erfüllen ihren Auftrag, wenn sie aus innerer Überzeugung für Menschenwürde, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Gleichheit, Solidarität und Demokratie als den leitenden Werten unseres Staates aktiv eintreten.“[17] Auf dieser Grundlage sind die Soldat*innen nicht einfach nur passive Befehlsempfänger, sondern im Rahmen der je unterschiedlichen Handlungsspielräume auch zu eigenverantwortlichem Denken und Entscheiden herausgefordert. Sie sollen in ihrem ganzen Auftreten kultivierte, dialogfähige und mündige „Bürger und Bürgerinnen in Uniform“ sein.

 

Verhältnisbestimmung: Das Integral von Ethik und Bildung

Mehr und anders als ein „Vermittlungsproblem“

In der Ethik ist es relativ leicht, sich auf wünschenswerte Ziele zu einigen (zumal, wenn man bei allgemeinen Formulierungen wie „Gerechtigkeit“, „Verantwortung“, „Frieden“ oder „Menschenwürde“ stehen bleibt), schwer jedoch, tatsächlich so zu handeln und ein entsprechendes Handeln zu lehren. Deshalb ist die Frage der pädagogischen Vermittlung nicht nur ein Problem der Anwendung vordefinierter Normen, sondern gehört selbst unter bestimmten Aspekten zum Kernbereich der Ethik. Ethik und Pädagogik müssen sich hier in einem transdisziplinären Sinn wechselseitig kritisieren und befruchten. Mit anderen Worten: Pädagogik ist Medium der Moral, ebenso wie die Moral Medium der Pädagogik ist. Ethische Bildung ist nicht das Nebeneinander, sondern vielmehr deren Integral.

Nach Gerhard Kruip in einem Beitrag zu dem sehr anregenden E-Journal Ethik und Militär „Zwischen Persönlichkeitsbildung und Kompetenzerwerb: Ethik für Soldaten“ (2019/2) geht es in der ethischen Bildung für Soldat*innen nicht darum, Werte und Normen zu „vermitteln“, sondern darum, autonome Aneignung zu fördern. Das könne nur gelingen, wenn man doppelgleisig fahre: einerseits auch die emotional-motivationale Aspekte, also die jeder Reflexion vorgelagerten moralischen Antriebe, einbeziehen, aber ebenso die Fähigkeit zur abwägenden und ausgewogenen Urteilskompetenz in der Prüfung, Gewichtung und Anwendung von Normen auf konkrete Situationen. Über bloße Wissensvermittlung hinaus bedarf es der Einübung von Routinen für Entscheidungen unter hohem Zeitdruck mit vielen unbekannten Situationsvariablen und existenziellem Ernst hinsichtlich der Gefährdung von eigenem und fremdem Leben.

Die Einheit von Wollen, Wissen und Können

Der entscheidende Faktor ethischer Bildung ist die Einheit von Wollen, Wissen und Können. Im Alltag von Schule, Akademie, Universität oder Gesellschaft fehlt es oft nicht nur am Wissen, sondern grundlegend am Wissen-Wollen. Vielleicht ist Bildung im Kern zunächst ganz einfach Interesse. Das Maß der ethischen Bildung ist nicht primär die Menge an moralischem Wissen, sondern die Tiefe des Interesses für Menschen und Dinge. Neugier wecken und „fragen lehren“ wäre dann die erste Aufgabe des Pädagogen.

Dies ist – wie bereits zu Beginn genannt – ganz entscheidend, um Vorurteile zu überwinden. Die pädagogische Aufgabe besteht in der Rationalisierung der moralischen Diskurse und Konflikte. Es geht um Initiation und um Standards der Auseinandersetzung, nicht um abschließende Lösungen.[18] Der fortlaufende Umgang mit Zweifeln, offenen Fragen, Unsicherheiten und Differenzen ist ganz wesentlicher Teil des ethisch-pädagogischen Lernprozesses. Wenn man davon ausgeht, dass es in komplexen ethischen Fragen, und hierzu sind militärische Herausforderungen ohne Zweifel zu rechnen, oft keine abschließende Überwindung von Zweifeln und Differenzen gibt, dann folgt daraus, dass die Bereitschaft und Offenheit zu lernen selbst als ein konstitutives Merkmal von Ethik zu verstehen ist.

Der Ruf nach ethischer Bildung, der ja keineswegs nur im militärischen Bereich ertönt, ist eine Reaktion auf Umbruchprozesse, die Unsicherheit und den Bedarf an Neuorientierung erzeugen. Weil Moral in moderner Gesellschaft immer umstritten ist, steigern sich die Erwartungen an ethische Bildung. Die Kontingenz moderner Gesellschaft lässt sich nur mit dem Offenhalten der unabschließbaren Problemhaftigkeit von Moral, also der konstitutiven Rolle des Zweifels, bearbeiten, was eine ständige Zumutung ist und den Bedarf an ethischer Bildung erhöht.[19] Ein Beispiel aus dem Bereich der militärischen Berufsethik kann dies veranschaulichen: Neue Fragen, wie etwa autonome Waffensysteme mit ihrem Für und Wider, sind für die ethische Bildung der Soldat*innen relevant und sollten offen diskutiert werden.

Zur ethischen Kompetenz in diesem Sinne gehört es auch, sich bewusst zu machen, „dass in vielen Situationen verschiedene Normen und Werte ethisch relevant sind, die miteinander in Konflikt geraten können.“[20] Ziel ist Gewissensbildung durch den Zweiklang aus Selbstbindung an Werte und Überzeugungen sowie Schulung des Wahrnehmungs-, Vorstellungs- und Urteilsvermögens.[21]Ein solches offenes, komplex-anspruchsvolles Konzept von ethischer Bildung scheint zunächst weniger leicht in schnelles und zuverlässiges Handeln zu übersetzen als Modelle des ethischen Drills, die feste Verhaltensmuster vorgeben. Aber damit bin ich bereits beim letzten Abschnitt meines Vortrages, der sich mit Methoden der Vermittlung beschäftigt, der auch auf emotionale Aspekte eingehen wird, die für die Abrufbarkeit des Verhaltens in kritischen Situationen ganz entscheidend sind.

 

Methoden: Wie gelingt ethische Bildung?

Ethische Bildung im Kontext sich wandelnder Rezeptionskontexte

Das Ensemble der lebensweltlichen Verortung von Bildung hat sich durch die Digitalisierung enorm gewandelt. Damit unterliegt auch ethische Bildung im Militär einem starken Wandel der Rezeptionskontexte und Vermittlungs­chancen. Junge Erwachsene konstruieren heute stärker mithilfe der digitalen Medien ihre Eigenwelten, mit denen sie als eine Art Relevanzkorridor das in Unterricht, Medien und Gesellschaft angebotene Wissen filtern.

Deshalb hängen die Lernchancen für soziale Verantwortung wesentlich davon ab, ob die Lernenden ihr Umfeld als lebenswerte Lernorte erleben, mit denen sie durch aktive Mitgestaltung ihre Eigenwelten verknüpfen können. Die Prägekraft digitaler Kommunikation, die in hohem Maße Muster der Wahrnehmung, der Bewertung strukturiert, ist gewissermaßen immer als unsichtbarer Lehrer im Hinter- und Untergrund mit anwesend.

Die lebensweltliche Verortung moralischer Lernprozesse

Ethische Bildung ist nur dann erfolgreich, wenn sie vorhandene Erfahrungen, Lebenswelten und Kompetenzen entdeckt und daran anknüpft. Wenn die kognitiven, emotionalen, handwerklichen, sportlichen und sozialen Fähigkeiten in ihrem Zusammenhang gesehen werden, kann es gelingen, die Lernenden als Personen anzusprechen und in ihrem eigenen Tun zu unterstützen. Nach dem Urteil von Johannes Beck werden die Lernenden jedoch häufig eher als Konsumenten von Wissen behandelt, alsdefizitäre Wesen, die der belehrenden Erziehung bedürfen. Ihre Fähigkeiten und Potenziale, die das Fundament ihrer Bildung sind, bleiben allzu oft unentdeckt.[22]

Positiv formuliert: Ausschlaggebend für das Gelingen von Lernprozessen ist deren Rückbindung an die persönliche Lebenswelt und die spezifischen Erfahrungen, Kommunikationsformen und Handlungsmöglichkeiten der Lernenden. Dies gilt in verstärktem Maße für moralische Lernprozesse. Denn Verantwortung ist nicht als Wissensstoff lehrbar, sondern nur über die Ermöglichung von Erfahrungs- und Handlungsräumen. Eine gute Dozentin/ein guter Dozent muss genau beobachten, Potenziale entdecken, motivieren, sich zurücknehmen und keinesfalls alles selber machen.

Lernen durch Vorbilder

Moralische Lernprozesse leben vom Vorbild. Denn Tugenden werden im gelebten Alltag durch das Vorbild von Menschen vermittelt. Vorgesetzte und Lehrer können und müssen nicht immer perfekt sein, sich jedoch erkennbar um persönliche Authentizität bemühen. Gerade für ethische Lernprozesse ist es entscheidend, Raum für persönliche Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden zu geben.

Methodisch bedarf dies eines auf verständigungsorientierte und offene Kommunikation auf Augenhöhe ausgerichteten Unterrichts sowie eines Umfeldes, das durch Vorbildhaftigkeit und eine Kultur der Anerkennung Verinnerlichung fördert. Charakterbildung und Persönlichkeitsentwicklung, wie sie durch Innere Führung als Reformkonzept der bundesdeutschen Streitkräfte angestrebt wird, benötigt einen Raum der Freiheit jenseits der karriererelevanten Beurteilung durch Vorgesetzte.[23]

Internalisierte Vorstellungen vom guten Leben

Ethische Bildung als zentraler Bestandteil der Aus- und Fortbildung in der Bundeswehr ist methodisch und akademisch anspruchsvoller als der traditionelle Lebenskundliche Unterricht, sollte aber zugleich von dieser Tradition her nicht das Profil einer gewissen Alltagsnähe verlieren.[24] Friedrich Lohmann macht dies am Topos des guten Lebens fest: „Entscheidend sind die internalisierten Vorstellungen vom guten Leben, anders gesagt: die Werthaltungen, die der gesamten Person ihre „vision of life“ geben.“ Es geht also nicht nur um akademische Reflexionskompetenz, sondern auch – mit einem Begriff von Hegel in seiner Rechtsphilosophie – um den Bezug zur gelebten Sittlichkeit, zum Ethos. Das Ethos ist entscheidend für die motivationalen Grundlagen der Moral.

Dabei können auch religiöse Dimensionen und emotionale Komponenten, die oft eng verbunden sind, ins Spiel kommen. Lohmann leitete dies aus dem Begriff der Bildung selbst ab: „Der Begriff der Bildung setzt, anders als der der Erziehung, voraus, dass Anlagen vorhanden sind, die ‚nur noch‘ geformt bzw. gebildet werden müssen.“[25] Ethische Bildung knüpfe bei den moralischen Intuitionen an, bleibe aber nicht bei ihnen stehen, sondern suche Aufklärung in Bezug auf mögliche Widersprüche und auf Verallgemeinerungsfähigkeit. Entscheidend sei die Synthese aus ethischem Wissen um die Maßstäbe, die sich in der Geschichte herausgebildet haben, und Wirklichkeitskenntnis, also eine nüchterne, realitätsnahe Einschätzung der Handlungsfolgen, die in einem typischen Szenario zu erwarten sind. Erst durch ein solches Nachdenken werde aus einem moralischen Impuls eine gefestigte Werthaltung.[26] Es gehe darum, Affekte zu Werthaltungen zu verdichten.[27] Ethische Bildung zielt auch auf die Schulung emotionaler Intelligenz, die in der schulischen Ausbildung oft sehr vernachlässigt wird, der jedoch selbst für Karriere und Berufserfolg und erst recht für gelingende Beziehungen, Kooperationsfähigkeit und Lebensglück eine entscheidende Bedeutung zukommt.[28]

Als gelungenes Beispiel hierfür im Kontext des zebis verweise ich auf die Aufführung der Oper „Die Weiße Rose“ in München im Rahmen der Veranstaltung „Ethik des Widerstands“, wo Musik und szenische Darstellung erkennbar vielen unter die Haut gingen. Hier haben sich Reflexion und Emotion unvergesslich verbunden.[29]

Zwischen Funktionalität und Selbstzweck

In der ethischen Bildung werden die Sinnorientierung und das Selbstverständnis der Bundeswehr reflektiert. Aus diesem Grund ist die Bildung im ethischen Bereich den anderen, auf spezifische Gebiete bezogenen Bildungsanstrengungen vorgeordnet. Ethische Bildunghat einen Wert für die Bundeswehr (sie ist Erfolgsvoraussetzung gerade für die spezifische Aufgabenerweiterung im Sinne des Paradigmas des Gerechten Friedens), aber sie ist auch ein Wert, also ein Selbstwert, der nicht von funktionalen Zwecken her zu rechtfertigen und zu verstehen ist, sondern um seiner selbst willen zu pflegen ist. Wenn Bildung ein Menschenrecht ist,[30] dann gilt dies auch für ethische Bildung. Für diese gilt jedoch verstärkt, dass sie intransitiv ist: In erster Linie bildet man nicht jemanden, sondern sich selbst. „Eine Ausbildung durchlaufen wir mit dem Ziel, etwas zu können. Wenn wir uns dagegen bilden, arbeiten wir daran, etwas zu werden - wir streben danach, auf eine bestimmte Art und Weise in der Welt zu sein.“[31]

In diesem Sinne leistet das zebis seit nunmehr zehn Jahren als ein Seismograf für ethische Fragen in der Bundeswehr“ einen Dienst, der nicht nur funktional zweckhaft ist, sondern auch die Art der Bundeswehr, in der Welt zu sein, reflektiert und bereichert. Dazu gratuliere ich Ihnen, liebe Frau Dr. Bock, sehr herzlich.

 

Literatur

Beck, J. (2005): „Kinder werden oft nur als defizitäre Wesen gesehen“. Interview mit H. Levens, in: Psychologie heute 3/2005, 50-54.
Bieri, P. (2017): Wie wäre es, gebildet zu sein? München (in Kurzfassung auch: http://futur-iii.de/wp-content/uploads/sites/6/2015/05/Bieri-Bildung.pdf [Bieri 2005]).
Dörfler-Dierken, A./Thurau, M. (2019): Innere Führung – normative Grundlage der Persönlichkeitsbildung in der Bundeswehr, in: Ethik und Militär 2/2019, 42-49.
Gillner, M. (2019): Ethische Bildung in der Bundeswehr: Selbstbindung an moralische Werte und Urteilskraft, in: Ethik und Militär 2/2019, 25-33.
Goleman, D. (1997): Emotionale Intelligenz, München.
Heimbach-Steins, M./ Kruip, G./ Kunze, A. (Hg.) (2009): Menschenrecht auf Bildung: Maßstab für die Bildungspolitik in Deutschland? (Forum Bildungsethik; 6), Bielefeld.
Horster, D./Oelkers, J. (2005): Einleitung, in: dies.: Pädagogik und Ethik, Wiesbaden, 7-22.
Kammhuber, Stefan (2011): „Sicherheitspolitik und interkulturelle Expertise“. In: Dreyer, Wilfried und Hößler, Ulrich (Hg.): Perspektiven interkultureller Kompetenz. Göttingen, 365–379.
Kruip, G. (2019): Werte und Normen: Nicht „vermitteln“, sondern autonome Aneignung fördern, in: Ethik und Militär 2/2019, 12-17.
Lohmann, F. (2019): Ethische Bildung – ein zentraler Bestandteil der Aus- und Fortbildung in der Bundeswehr, Ethik und Militär 2/2019, 18-24; http://www.ethikundmilitaer.de/de/themenueberblick/20192-ethik-fuer-soldaten/lohmann-ethische-bildung-ein-zentraler-bestandteil-der-aus-und-fortbildung-in-der-bundeswehr/
Luhmann, Niklas (1990a): Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen?, 3. Aufl., Opladen.
Münk, H. (Hrsg.) (2008): Wann ist Bildung gerecht? Ethische und theologische Beiträge im interdisziplinären Kontext (Forum Bildungsethik), Bielefeld.
Oelkers, J. (1992): Pädagogische Ethik. Eine Einführung in Probleme, Paradoxien und Perspektiven, Weinheim.
Schellhammer, Barbara/Goerdeler, Berthold (Hg.) (2020): Bildung zum Widerstand, Darmstadt.
Vogt, M. (2008): Zur Rolle der Ethik im Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, in: Münk, Hans J. u. a. (Hg.): Wann ist Bildung gerecht?, Bielefeld 2008, 264-292.
Vogt, M. (2012): Der weite Weg in eine Bildungsrepublik. Anmerkungen zu Aspekten der Wertevermittlung, in: Kirche und Gesellschaft 386, Köln 2012, 1-16.
Vogt, M. (2020): Versöhnung als Prinzip chrislticher Friedensethik, in: Amosinternational 3/2020, 3-9.
Vogt, M/Husmann, R. (2019): Proaktive Toleranz als ein Weg zum Frieden. Bestimmung und Operationalisierung des Toleranzbegriffs (Kirche und Gesellschaft 459), Mönchengladbach.
Whitehead, A. N. (2012): Die Ziele von Erziehung und Bildung und andere Essays, Frankfurt.

 


[1] Bieri 2005, 1.

[2] Bieri 2017.

[3] Bieri 2005, 4.

[4] Bieri 2005, 4.

[5] Vgl. dazu grundlegend: Schellhammer/Goerdeler 2020, bes. die Einführung von Schellhammer, die deutlich macht, dass Philosophie immer mit dem Fragen beginnt, mit der Irritation, dass ich etwas vermeintlich Selbstverständliches nicht verstehe. Ohne diese Irritation und „Widerständigkeit“ ist Bildung nur die Rekapitulation von Vorgegebenem.

[6] In seinem zweibändigen Werk „Moral im Zweifel“ nennt Rudolf Schüssler dies freiheitszentrierten Probabilismus“ im Unterschied zu Tutiorismus, der davon ausging, dass das Wissen um das relativ Sicherere eine hinreichende Basis zum Urteilen ist.

[7] Vgl. Luhmann 1990, 263.

[8] Interkulturelle, fremdsprachliche und kommunikative Kompetenz sowie moralische Werte wie Respekt und Toleranz sind hier entscheidend. „Interkulturelle Expertise auf Dauer zu vernachlässigen wird zu Verlusten führen, finanziellen und – viel schlimmer – menschlichen.“ Kammhuber 2011, 378.

[9] Zur Diskussion der Enzyklika vgl. www.youtube.com/watch.

[10] Vgl. Vogt 2020.

[11]   Whitehead 2012, 43.

[12]   Whitehead 2012, 41.

[13] Bieri 2005, 6.

[14] Bieri 2005, 5.

[15] Der „Sinn für Proportionen“ befähigt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden (vgl. Bieri 2005, 1).

[16]   Whitehead 2012, 55.

[17] ZDv A-2600/1: Innere Führung. Selbstverständnis und Führungskultur der Bundeswehr. Bonn, Ziffer 106.

[18]Oelkers 1992, 17.

[19]Oelkers 1992, 19.

[20]Lohmann 2019, 19.

[21] Vgl. Gillner 2019, 33.

[22]   Beck 2005.

[23] Zu den Grundsätzen der Inneren Führung als Persönlichkeitsbildung Vgl. Dörfler-Dierken/Thurau 2019.

[24] Vgl. Dörfler-Dierken/Thurau 2019, 47f.

[25] Lohmann 2019.

[26]Lohmann 2019, 4.

[27] Lohmann 2019, 5.

[28]Goleman.

[29]Vgl. dazu die Berichte auf der Webseite des zebis sowie zum Hintergrund auch den Band: Schellhammer, B./Goerdeler, B. (Hg.): Bildung zum Widerstand, Darmstadt 2020.

[30]Vgl. Heimbach-Steins/Kruip/Kunze 2009; Münk 2008.

[31] Bieri 2005, 1.