Die wissenschaftlichen Referentinnen Julia Böcker und Kristina Tonn werden das zebis bei der EuroISME-Jahreskonferenz in Tallinn vom 21. bis 24. Mai mit dem gleichnamigen Vortrag vertreten. Beide haben im Laufe ihrer Arbeit umfassende Erfahrungen mit der Begleitung und Anleitung von Gruppen an Gedenkstätten gemacht und reflektieren diese nun für ein internationales Fachpublikum.
Dabei verstehen sie die vielfältigen Gedenkorte - Kriegsgräberstätten, Denkmale für Individuen, Gefängnisse oder ehemalige Konzentrationslager - nicht als etwas Statisches. Ihre Rolle und Wahrnehmung entwickelt sich vielmehr gemeinsam mit den den historischen Narrativen, die sie repräsentieren. Zugleich transzendieren diese Stätten nationale Sichtweisen, zwingen zum Nachdenken über die moralischen Dimensionen von Konflikten und Gewalt und fördern Empathie mit den Opfern von Krieg und Unterdrückung.
Dies kann gerade für ganzheitliche Formate der ethischen, historischen und politischen Bildung in den Streitkräften aufgegriffen werden. Darauf aufbauend setzen sich Kristina Tonn und Julia Böcker mit Möglichkeiten und Methoden auseinander, das transformatorische Potenzial von Gedenkstätten für eine ganzheitliche Persönlichkeits- und Gewissensbildung von Soldatinnen und Soldaten fruchtbar zu machen.
Weitere Informationen zur kommenden Jahreskonferenz der Internationalen Gesellschaft für Militärethik in Europa in Tallinn finden Sie hier.