Besuch der Abteilung Weiterentwicklung des Zentrums Innere Führung im zebis am 29. August 2023
Was sind die zentralen, unveränderlichen Inhalte der Inneren Führung? Wie werden sie (noch) verstanden, wie müssen sie Soldatinnen und Soldaten heute vermittelt werden? Nach einer Begrüßung der Gäste – 23 Offiziere und Zivilangestellten unter Leitung von Oberst Dr. Köster – und einem Impuls durch die Direktorin des zebis, Dr. Veronika Bock, wurde ausführlich über diese so grundlegenden wie aktuellen Fragen diskutiert. Dabei war das kurz vor der Veröffentlichung stehende neue Handbuch zur Inneren Führung ebenso Thema wie die weiteren Formate und Tools aus dem Gesamtprojekt zu ihrer zeitgemäßen Vermittlung, etwa eine App zur Inneren Führung oder eine Graphic Novel.
Einigkeit herrschte darüber, dass ethische Bildung als Teil der Persönlichkeitsbildung, gerade auch der Lebenskundliche Unterricht durch die Militärseelsorgen, eine wichtige Grundlage für das Verständnis des Wertefundaments der Inneren Führung bildet. Im Anschluss stellten daher die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zebis ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte vor und diskutierten mit den Besucherinnen und Besuchern über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bildungsformate. Kristina Tonn, Heinrich Dierkes und Julia Böcker präsentierten die wesentlichen Inhalte der im Jahr 2023 erstellten Unterrichtsentwürfe rund um das Jahresthema Invictus Games. Diese Entwürfe können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Gestaltung von Lebenskundlichem Unterricht oder Seminaren verwendet werden und bleiben in ihrer inhaltlichen Ausrichtung (mit Themen wie „Respekt“, „Leib und Seele“ oder „Resilienz“) auch nach dem Großereignis in Düsseldorf relevant.
Abschließend präsentierte Rüdiger Frank die Themen des Jahres 2023 im E-Journal „Ethik und Militär“. Gerade an der kommenden Ausgabe („Europäische Militärethik“) wird deutlich, dass es trotz aller unterschiedlichen nationalen militärischen Traditionen und Kulturen gilt, sich grundlegender Werte zu vergewissern.
Ethische Bildung für Soldatinnen und Soldaten in ihrem beruflichen Alltag greifbar und lebendig zu gestalten, ist für beide Zentren ein wesentliches Anliegen. Beim abschließenden gemeinsamen Imbiss auf der Dachterrasse der Katholischen Akademie wurde daher nicht nur ein kontinuierlicher Austausch vereinbart, sondern auch die Möglichkeit gemeinsamer Projekte ausgelotet.