Studientag: Global Health Security

München - 06.10.2022

Von Ebola zu Affenpocken – praktische Herausforderungen und ethische Fragen im Kontext von Global Health Security

Die Effekte der Globalisierung führen zu einer Zunahme (hoch-) infektiöser Erkrankungen und begünstigen die Entwicklungen von Epi- oder Pandemien. Dies hat nicht nur hohe Implikationen für die lokale wie globale Sicherheit und Stabilität, sondern beeinflusst weltweit auch Wirtschaft, Handel, Tourismus, den Zugang zu Ressourcen und demografische Entwicklungen.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat einen ersten Vorgeschmack darauf gegeben, welches Destabilisierungspotenzial in derartigen Infektionsgeschehen steckt. Die aktuelle COVID-19-Pandemie legt auf bisher einzigartige Weise Auswirkungen und Konflikte offen und bringt ganze Nationen an die Grenzen ihrer wirtschaft- lichen, gesellschaftlichen und sozialen Möglichkeiten. Und jüngst wurde der globale Affenpockenausbruch durch die WHO zu einer internationalen Gesundheitskrise erklärt.
Diese Epi- und Pandemien fordern uns auch alltäglich heraus – zutiefst praktisch wie normativ-ethisch. Wie gehe ich fachlich oder menschlich mit Entscheidungen um, die meinem beruflichen Anspruch an Ergebnisqualität oder meinem Wertekonstrukt widersprechen? Wie reagiere ich als Heilberufler, als Soldat, als Sanitätsoffizier, wenn über die Verteilung knapper Ressourcen zu entscheiden ist? Was haben wir daraus gelernt, was davon bereits in Anwendung gebracht?
Der globale Einsatz in einer immer komplexer werdenden Welt ist Ihre Berufsrealität. Die zutiefst plastischen Beispiele wie durchlebten Erfahrungen zu den genannten, oftmals ethischen Fragen möchten wir im Symposium mit Ihnen ventilieren.

 

Hauptrednerin:
Oberstveterinär
Dr. Katalyn Roßmann

LEITER ARBEITSGRUPPE (1):

Dr. med. Dr. theol. Rupert Dirk Fischer
Humanmediziner, Philosoph und Theologe. Promotion in Medizingeschichte und Moraltheologie. Wissenschaftlicher Leiter der Lehr- und Forschungsstelle für Wehrmedizinische Ethik an der Sanitätsakademie der Bundeswehr.

Oberstleutnant Pascal May
Fachlehrer für Militärethik in der Abteilung „Lehre Gesund- heitsversorgung“ der Sanitätsakademie. Verantwortlich für Formulierung und Implementierung entsprechender Lehrin- halte in die Unterrichte.

Flottenarzt a. D. Dr. Volker Hartmann
Humanmediziner, Promotion in Medizingeschichte. Zahlreiche Beiträge und Fachbücher, v. a. zur Geschichte des Sanitäts- dienstes. Zahlreiche Auslandseinsätze.

Oberstarzt Dr. Christian Fürlinger
Facharzt f. Allgemeinmedizin, Leiter der Abteilung „Lehre Gesundheitsversorgung“.

LEITER ARBEITSGRUPPE (2):

Oberstveterinär Dr. Katalyn Roßmann
Referatsleiterin Kdo SanDstBw VI-2 Medical Intelligence. Fachtierarzt für Öffentliches Veterinärwesen, Master in Public Health in Developing Countries, Diplom Tropenmedizin. Diverse Auslandseinsätze.

N.N.

 

Programm 06. Oktober 2022

10.30 Uhr Stehkaffee

11.00 Uhr Begrüßung
Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr Militärdekan Jürgen Andreas Eckert, Katholisches Militärpfarramt München
Dr. Veronika Bock, Direktorin des zebis

11.20 Uhr Vortrag: „Von Ebola zu Affenpocken. Praktische Herausforderungen und ethische Fragen im Kontext von Global Health Security“
Oberstveterinär Dr. Katalyn Roßmann, Referatsleiterin im Kommando Sanitätsdienst
Moderation: Dr. Veronika Bock

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 Uhr Vorstellung der Arbeitsgruppen / Referenten
Moderation: Regierungsdirektor Heinrich Dierkes

13.45 Uhr 1. Durchgang in zwei Kleingruppen
(1) „Herausforderung Ebola: Moralische Probleme einer regionalen Katastrophe mit globalen Implikationen“
(2) „Herausforderung Affenpocken: Allokation und Stigmatisierung im medizinischen Alltag“

15.00 Uhr Kaffee

15.15 Uhr 2. Durchgang in zwei Kleingruppen

16.30 Uhr Plenum
Präsentation der Arbeitsergebnisse durch die Gruppenleiter
Moderation: Regierungsdirektor Heinrich Dierkes

16.50 Uhr Schlusswort
Dr. Veronika Bock

17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Programm zum Download (PDF):