Podiumsdiskussion "Hybride Kriege - die Ohnmacht der Gegner"

Katholische Akademie Berlin, Hannoversche Straße 5 - 08.07.2015

Waffen, Web und Wahrheit
Aufwiegeln von Aufständen, Cyberattacken, Beeinflussung durch Propaganda, Streuung gezielter Verwirrung – all das kann Teil eines hybriden Krieges sein. Verdeckte und offene Operationen gehen Hand in Hand. Alles ist möglich, alles wird eingesetzt. Dies stellt die Sicherheitspolitik vor große Herausforderungen – und wirft viele ethische Fragen auf.

Verunsicherung als Strategie
Was bedeutet das für das Kriegsvölkerrecht und das Recht auf Verteidigung? Wie soll eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur aussehen, wenn es keine Transparenz gibt? „Die Orchestrierung der vielfältigen Elemente einer hybriden Kriegführung wird die Sicherheitsarchitektur unseres Kontinents grundlegend verändern“, so Verteidigungsministerin von der Leyen.

Wie denken Sie darüber?
Sechs Experten diskutieren aus sicherheitspolitischer, völkerrechtlicher, ethischer und medienwissenschaftlicher Perspektive kontrovers über dieses aktuelle Thema und stellen sich Ihren Fragen. Im Anschluss an die Diskussion haben Sie beim Empfang die Möglichkeit, sich weiter darüber auszutauschen.

Die englischsprachigen Beiträge werden für Sie simultan übersetzt.

Dr. Christian Mölling

Wissenschaftler bei der Stiftung Wissenschaft und Politik am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik „Rüstung, Technologie und Streitkräfte“. Er berät Bundestag und Bundesregierung zur Sicherheits-, Verteidigungs- und Rüstungspolitik in EU und NATO.

Prof. Herfried Münkler

Professor für Theorie der Politik am Institut für Sozial- wissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin. Zahlreiche Wissenschaftspreise und Auszeichnungen, umfassende Beratertätigkeit für Politiker und politische Institutionen.

Prof. Mary Ellen O’Connell

Professorin für Völkerrecht und Forschungsprofessorin für Internationale Streitbeilegung am Kroc Institute der University of Notre Dame. Bekannt durch ihre Kritik an der US-amerikanischen Praxis des gezielten Tötens („targeted killing“) mit Hilfe von Drohnen.

Generalmajor Jürgen Weigt

Kommandeur Zentrum Innere Führung der Bundeswehr, zahlreiche Führungs- und Ministerialverwendungen in den Streitkräften sowie Teilnahme an verschiedenen Einsätzen der Bundeswehr im Rahmen von Nato und UN Mandaten, u. a. im ISAF Headquarter in Afghanistan.

Dr. David Whetham

Senior Lecturer für Militärethik am Defence Studies Department des Londoner King‘s College/UK Defence Academy. Regelmäßige Lehrtätigkeit am Baltic Defence College, der Militärakademie Belgrad und im Auftrag der Streitkräfte Bruneis. Vizepräsident der europäischen Sektion der Inter- nationalen Gesellschaft für Militärethik (Euro-ISME).

Dr. Bernd Zywietz

Film- u. Medienwissenschaftler. Forscht u.a. zu islamistischer und jihadistischer Online-Propaganda. Gründungs- und Vorstandsmitglied des Netzwerks Terrorismusforschung e.V. Seit 2011 Lehrtätigkeit am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz.

Dr. Jochen Bittner, Moderation

Der promovierte Jurist ist seit 2001 politischer Redakteur bei der ZEIT und war von 2007 bis 2011 als Europa- und NATO-Korrespondent in Brüssel tätig. Seine Schwerpunktthemen sind Terrorismus, Rechtspolitik, Nachrichten- dienste und Sicherheitspolitik.

Programm

  • 19 Uhr Begrüßung
    Dr. Veronika Bock, zebis
    Leitender Militärdekan Stephan van Dongen, Katholisches Militärdekanat Berlin

  • 19.15 - 21 Uhr Podiumsdiskussion
    mit Dr. Christian Mölling, Prof. Herfried Münkler, Prof. Mary Ellen O’Connor, Generalmajor Jürgen Weigt, Dr. David Whetham, Dr. Bernd Zywietz
    Moderation: Dr. Jochen Bittner

  • Empfang
    mit Möglichkeit zum Austausch

Download

Sie können den Flyer der Veranstaltung "Hybride Kriege - die Ohnmacht der Gegner" (3,5MB) und die offzielle Pressemitteilung im PDF-Format herunterladen.

Anmeldungen bitte bis zum 30.06.2015 über untenstehendes Formular
oder per E-mail: info(at)zebis.eu
per Tel: (040) 67 08 59 - 55
per Fax: (040) 67 08 59 - 30