Krieg in Europa: Was bis vor Kurzem kaum möglich erschien, ist eingetreten. Und zum Zeitpunkt dieser Einladung ist nicht absehbar, welche Folgen der vorsätzliche russische Angriff auf die Ukraine noch haben wird. Wie unter einem Brennglas ist die Eskalation und Verhärtung der Fronten zu beobachten, Gewalt ersetzt die Suche nach einer friedlichen Lösung. Von anderen bewaffneten Konflikten kann ebenfalls nicht geschwiegen werden: der Zusammenbruch in Afghanistan, die unsicheren Perspektiven in Mali. Soldatinnen und Soldaten fühlen sich schon durch ihre berufliche Rolle stets ins Zentrum heftigster Konflikte versetzt. Und auch auf anderen politischen Feldern haben die persönlichen und öffentlichen Konflikte und Bruchlinien in den vergangenen Jahren zugenommen – man denke nur an die erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern oder an die Themen Migration, Energiepreise oder Klimaschutz. „Eine Welt ohne Konflikte ist nicht realistisch und auch nicht wünschenswert“, schreibt der Katholische Militärbischof Dr. Overbeck in seiner friedensethischen Standortbestimmung zur „Konstruktiven Konfliktkultur“. Konflikte können und müssen bearbeitet werden, damit aus ihnen gute Ergebnisse hervorgehen. Aber wie kann eine solche konstruktive Bearbeitung von Konflikten aussehen? Hätte der Krieg in der Ukraine vermieden werden können? Wie hätte man es in Afghanistan oder Mali besser machen können? Wie können wir mit den ganz unterschiedlichen Interessen im Bereich des Klimaschutzes umgehen? Wir wollen im Friedensethischen Kurs diese und mit ihnen verbundene Fragen ansprechen, die Ergebnisse unserer eigenen Forschungsarbeit dazu vorstellen und mit Ihnen als Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Gespräch kommen. Denn auch Erkenntnis gewinnt durch den Konflikt: Erst wo Thesen anfechtbar sind und verteidigt werden müssen, gewinnen sie eine solide Basis. Damit arbeitet man auch dem Fundamentalismus entgegen, denn wie der Bischof schreibt, kennzeichnet es Fundamentalismen, „dass sie dem notwenigen gesellschaftlichen Streit ausweichen und vorgeben, fertige Antworten zu haben“.
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19.30 Uhr Einladung zum Abendessen
7.30 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Ansgar-Kapelle
8.15 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Dr. Veronika Bock, Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven
Einführung und Vorstellung
Kristina Tonn, Heinrich Dierkes
10.30 Uhr Thematische Einführung Die Ambivalenz von Konflikten. Eine friedensethische Einführung.
Dr. Bernhard Koch
12.30 Uhr Mittagessen und Mittagspause
14.30 Uhr Führung Bibliothek (freiwillig)
15.00 Uhr Arbeit in Arbeitsgruppen
18.15 Uhr Abendgebet im Oratorium, Kl. Michel
18.45 Uhr Abendessen
7.30 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Ansgar-Kapelle
8.15 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Was folgt aus Afghanistan und der Ukraine?
Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven
1. Vertiefung
2. Umsetzung
12.30 Uhr Mittagessen und Mittagspause
14.30 Uhr Vorstellung zebis/ithf (freiwillig)
15.00 Uhr Arbeit in Arbeitsgruppen
18.15 Uhr Abendgebet im Oratorium, Kl. Michel
18.45 Uhr Abendessen
7.30 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Ansgar-Kapelle
8.15 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Das sicherheitspolitische Engagement der EU in Mali - theologisch-ethische Reflexionen
Dr. Marco Schrage
1. Vertiefung
2. Umsetzung
12.30 Uhr Mittagessen und Mittagspause
14.30 Uhr Vorstellung zebis/ithf (freiwillig)
15.00 Uhr Kulturelles Angebot
18.15 Uhr Abendgebet im Oratorium, Kl. Michel
18.45 Uhr Abendessen Internationaler Kaminabend
7.30 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Ansgar-Kapelle
8.15 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Klimawandel-Konflikt-Kooperation. Frieden und Sicherheit in Zeiten globaler Umweltveränderungen
Dr. Delf Rothe
11.00 Uhr Folgen des Klimawandels unter theologisch-ethischer Perspektive
Dr. Veronika Bock
12.30 Uhr Mittagessen und Mittagspause
14.30 Uhr Vorstellung zebis/ithf (freiwillig)
15.00 Uhr Arbeit in Arbeitsgruppen
18.15 Uhr Abendgebet im Oratorium, Kl. Michel
18.30 Uhr Abendessen
7.30 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Ansgar-Kapelle
8.15 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Was geht mich das an? Die Frage nach der eigenen Haltung in Konfliktaustragungen
Katty Nöllenburg (Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e. V. Hamburg)
Moderation: Julia Böcker
11.00 Uhr Abschlussrunde
12.30 Uhr Mittagessen und Ende der Veranstaltung