Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind gesellschaftliche und politische Ordnungen kollabiert und neue entstanden, auf staatlicher wie auf nichtstaatlicher Ebene. Der Zusammenbruch der Monarchien nach dem 1. Weltkrieg, des Faschismus nach dem 2. Weltkrieg sowie des Kommunismus nach 1989 und die Ausbreitung menschenrechtsbasierter Demokratien sind große Epochenwenden.
Parallel zu dieser Entwicklung haben die Staaten mit der Schaffung internationaler Institutionen Neuanfänge gewagt: An die Stelle der „materiellen Gewalt der Waffen sollte die moralische Macht des Rechts“ (Benedikt XV.) treten. An dieser Debatte über eine internationale Friedensordnung hat sich die katholische Kirche wie die übrigen Kirchen beteiligt.
Stehen wir heute vor einer neuen Epochenwende – vor einem Rückschritt? Sich von Multilateralität abzusetzen, Solidarität gegenüber Schwachen und Bedürftigen aufzukündigen erhält Anerkennung, nationaler Egoismus gewinnt an Einfluss, illiberalem Populismus und autokratischen Regierungsformen wird anscheinend Sympathie entgegengebracht. Die Kooperation im Rahmen internationaler Institutionen und Vereinbarungen sinkt mitunter dramatisch. Angesichts des Drucks, unter den damit auch grundlegende politisch-ethische Positionen der christlichen Friedensethik geraten, zielt diese Fortbildung explizit auf die kritische Debatte des Kerns der kirchlichen Friedensethik.
Sonntag, 2.6. Anreise
19.30 Uhr
Abendessen in der Schifferbörse, Kirchenallee 46, 20099 Hamburg (Teilnahme freiwillig)
Montag, 3.6.
7.30 Uhr
Eucharistie
8.15 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Dr. Veronika Bock,
Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven
Einführung und Vorstellung
Dipl.-Theol. Heinrich Dierkes,
Kristina Tonn, M. A.
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Thematische Einführung
Dr. Veronika Bock
12.30 Uhr
Mittagessen
Fahrt zum Herrengraben
15.00 Uhr
Arbeit in AGs / Selbststudium
18.15 Uhr
Abendgebet
18.45 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Hafenrundfahrt (optional)
Dienstag, 4.6.
7.30 Uhr
Eucharistie
8.15 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Rechtspopulismus als Herausforderung für die Kirche
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepol
12.30 Uhr
Mittagessen
Fahrt zum Herrengraben
15.00 Uhr
Arbeit in AGs / Selbststudium
18.15 Uhr
Liturgie
18.45 Uhr
Abendessen
Mittwoch, 5.6.
7.30 Uhr
Eucharistie
8.15 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Weltordnungen international – philosophisch-ethische Konzepte
Dr. Bernhard Koch, Dr. Philipp von Wussow
12.30 Uhr
Mittagessen
Fahrt zum Herrengraben
15.00 Uhr
Praxisorientierte didaktische Anregungen für den LKU
Sabine Niestrath
17.00 Uhr
Arbeit in AGs / Selbststudium
18.15 Uhr
Liturgie
18.45 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Austausch über die Situation der ausländischen Militärseelsorger
Donnerstag, 6.6.
7.30 Uhr
Eucharistie
8.15 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Globale Ordnung aus theologisch-ethischer Perspektive: Ein historisches Beispiel und der gegenwärtige Stand
Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven Dr. Marco Schrage
12.30 Uhr
Mittagessen
Fahrt zum Herrengraben
15.00 Uhr
Arbeit in AGs / Selbststudium
18.15 Uhr
Liturgie
18.45 Uhr
Grillabend mit Gästen
Freitag, 7.6.
7.30 Uhr
Eucharistie
8.15 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Conclusio: Podiumsdiskussion
11.30 Uhr
Abschlussdiskussion / Auswertung
Dipl.-Theol. Heinrich Dierkes Kristina Tonn, M. A.
12.30 Uhr
Mittagessen und Ende der Veranstaltung